Keine Windkraft im Gäuboden – Friedliches Geiselhöring reicht Stellungnahme zum Regionalplan ein
Geiselhöring, 07. Oktober 2025 – Der Verein Friedliches Geiselhöring e.V. hat im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Regionalplan Donau-Wald offiziell Stellung genommen und sich klar gegen den geplanten Ausbau von Windkraftanlagen im Gäuboden ausgesprochen.
Fehlendes öffentliches Interesse und kein Sicherheitsgewinn
In der Begründung des Regionalplans wird behauptet, Windenergieanlagen (WEA) dienten einem „überragenden öffentlichen Interesse“ und der „öffentlichen Sicherheit“. Nach Auffassung von Friedliches Geiselhöring ist diese Argumentation weder sachlich noch technisch haltbar. Im Landkreis Straubing-Bogen gebe es keine breite Zustimmung in der Bevölkerung – im Gegenteil: viele Bürger sehen die Anlagen kritisch.
Auch der behauptete Beitrag zur Sicherheit sei unbegründet. „Eine Energiequelle, die nur sporadisch Strom liefert und im August 2025 gerade einmal 10 % ihrer Nennleistung erreichte, kann per Definition keine Versorgungssicherheit schaffen“, heißt es in der Stellungnahme. Instabilität ist kein Beitrag zur Sicherheit – weder technisch, noch gesellschaftlich.
Windkraft im Gäuboden – technisch unsinnig, wirtschaftlich ineffizient
Die Region Donau-Wald zählt zu den windschwächsten Gebieten Deutschlands. Friedliches Geiselhöring kritisiert, dass die Effizienz bayerischer Windstandorte nur rund ein Drittel der norddeutschen Leistung erreiche. Statt technischer Innovation gebe es nun staatliche Subventionen für Schwachwindgebiete – ein teurer Versuch, die geringe Leistung künstlich zu kompensieren.
„Hier Windräder zu errichten, ist technologisch unsinnig, ökonomisch ineffizient und ökologisch widersprüchlich“, so der Verein. Der Gäuboden sei schlicht kein Windstandort.
Kulturlandschaft in Gefahr
Die Stellungnahme weist darauf hin, dass der Regionalplan die über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft des Gäubodens völlig außer Acht lasse. Der Eingriff in Natur und Landschaft sei irreversibel und zerstöre ein Stück niederbayerischer Identität. „Windindustrieanlagen sind hier ein ästhetischer und ökologischer Fremdkörper.“
Fehlende Verantwortung und Ressourcenverschwendung
Besonders kritisch sieht der Verein, dass Betreiber bei Überproduktion Entschädigungen für Stillstand erhalten – obwohl keine Energie geliefert wird. Weder gebe es Auflagen zur Energiespeicherung noch Rücklagen für die Entsorgung ausgedienter Anlagen. Der jüngste Skandal um illegal nach Tschechien exportierte Windradabfälle zeige, dass am Ende wieder der Steuerzahler die Rechnung bezahlt.
Fazit
Friedliches Geiselhöring fordert den Regionalen Planungsverband Donau-Wald auf, den Ausbau von Windenergieanlagen im Gäuboden zu stoppen. Weder technische noch wirtschaftliche noch ökologische Gründe sprächen dafür. „Der Gäuboden ist kein Windstandort – und darf auch keiner werden“, heißt es abschließend.
Der vollständige Antrag wurde fristgerecht beim Regionalen Planungsverband eingereicht. Hier finden Sie frühere Stellungnahmen zum Thema Energiepolitik.







